Zum Trainingsstart am vergangenen Montag, 13.01.2025, haben wir unseren Cheftrainer der Regionalliga-Mannschaft Reinhard Furthner zum Interview gebeten:
FCH: Wie bewertest du die bisherige Saison und welche Schwerpunkte möchtest du in der Vorbereitung setzen?
R.F.: Die Hinrunde muss man sagen, hat sich super entwickelt, wir haben die Inhalte sehr gut umgesetzt, welche sich in den Ergebnissen auch wiedergespiegelt haben – bis auf die zwei Niederlagen, die vom Spielverlauf her eher unglücklich waren. Wir werden jetzt mehr den Fokus auf ballbesitzt-orientiertes Spiel plus Gegenpressing legen. Dies soll in einem ganzheitlichen Ablauf funktionieren.
FCH: Welche Ziele habt ihr euch als Mannschaft für die Rückrunde gesetzt?
R.F.: Aus Gesichtspunkten der Handlungsziele, wollen wir unsere Spielidee verfeinern bzw. die Details noch genauer und intensiver umsetzen. Widerstandsfähigkeit im Match ist ein enorm wichtiger Punkt, welchen wir ebenso noch weiterentwickeln wollen. Ergebnisorientiert muss man festhalten, dass wir auf alle Fälle in den Top 2 landen wollen, wir haben Blut geleckt und wollen natürlich am Ende ganz oben stehen.
FCH: Wie hat die Mannschaft die Winterpause verbracht und gab es für die Spieler individuelle Trainingspläne?
R.F.: Nach dem letzten Meisterschaftsspiel hatten die Spieler zwei Wochen ohne Training, danach wurde noch zweieinhalb Wochen nachtrainiert. Im Vordergrund standen das Halten des Fitnesslevels sowie Leistungstests zum Jahresende hin. Aufgrund dessen wurden Laufpläne erstellt, die im Einzeltraining mit mehr Freiheiten umgesetzt wurden. Wichtig war, dass die Spieler mit „Fußballhunger“ wieder zurückkommen.
FCH: Wie sieht es mit der aktuellen Verletzungssituation im Kader aus? Gibt es Spieler, die noch länger ausfallen werden?
R.F.: Unser Langzeitverletzter Sekou Sylla wird leider sicher noch bis zum Sommer ausfallen. Nach seinem Kreuzbandriss wird er langsam wieder an das Niveau herangeführt. Philipp Birglehner wird voraussichtlich im März wieder mit der Mannschaft trainieren können, abhängig von der Belastungssteuerung. Alle anderen Kaderspieler werden sukzessive an die volle Intensität herangeführt.
FCH: Wird es Veränderungen im Kader geben? Sind Neuzugänge bzw. Abgänge geplant?
R.F.: Das Team verlassen wird unser Torhüter, Valerian Hüttner, er wechselt auf eigenen Wunsch nach Wien zur Wiener Viktoria. Geplant ist somit auf der Torhüterposition gleichwertigen Ersatz zu finden. Aktuell sind keine weiteren Abgänge auf der Spielerseite angedacht. Wie bereits vorgestellt, verstärkt uns Luan in der Defensive.
FCH: Kurzfristig gesehen, was steht in der kommenden Woche am Trainingsplan, wo liegen die Schwerpunkte?
R.F.: Das Spiel mit dem Ball und Gegenpressing nehmen einen sehr starken Teil der Trainingsplanung ein. Gerade gegen die ersten Gegner in der Vorbereitung wollen wir uns darauf konzentrieren. Mehr „Gegenwind“ wird es in den Tests gegen die Zweitligisten SV Ried u. SKU Amstetten geben – dies soll gezielt mit taktischen Mitteln entschärft werden. Mit einem starken Aufbaugegner wie Bad Schallerbach soll der Feinschliff fürs Frühjahr gelingen.
FCH: Wie wichtig ist der Teamgeist für dich, wie förderst du ihn in der Mannschaft?
R.F: Teamgeist ist eines der wichtigsten Dinge – Teamgeist entsteht durch menschlichen Zugang. Mir ist dieser menschliche Zugang sehr wichtig. Weil auch das Umfeld, in dem man sich wohlfühlt zu Leistung anspornt. Durch offene Kommunikation wird dieser Teamgeist seitens des Trainerteams gefördert. Ehrlicher und offener Umgang miteinander und gemeinsame Aktivitäten verstärken die Bindungen untereinander. Bei eventuellen Konflikten wird ein gemeinsamer Lösungsansatz verfolgt. Momentan sehen wir einen sehr guten Teamgeist in der Mannschaft. Durch internen Konkurrenzkampf kann dieser befeuert werden, gleichzeitig jedoch kann dies ein Ansporn sein.
FCH: Die Konkurrenz schläft nicht, welche Teams sind in der Rückrunde die größten Herausforderer?
R.F.: Alle Teams! Die Hinrunde hat gezeigt, wo wir Punkte liegen gelassen haben, gerade gegen Teams im hinteren Bereich haben wir zwei Niederlagen einstecken müssen. Somit haben alle Mannschaften in der Liga eine gewisse Qualität. Sobald du anfängst Gegner zu unterschätzen, kann aus der Spitzenposition in der Tabelle schnell ein Platz im Mittelfeld werden. Dies gilt es natürlich vehement zu vermeiden.
FCH: Was sind deine persönlichen Ziele als Trainer in dieser Saison, welches Entwicklungspotential siehst du persönlich und in der Mannschaft?
R.F.: Natürlich wollen wir uns stetig weiterentwickeln, Kommunikation ist ein sehr wichtiger Punkt in diesem Bereich. Neue Ideen angelehnt an den globalen Fußball-Entwicklungen wollen wir weiter einbinden. Zusätzlich ist der Part der Analyse wesentlich, vor allem im Individualbereich. Nur wenn du die einzelnen Spieler weiterentwickelst, profitiert auch das gesamte Team davon. So soll ein großes Ganzes geschaffen werden, welches erfolgreich ist!
FCH: Vielen Dank für das Gespräch!